Hier ein schönes Beispiel dafür, wie ernsthaft und sachlich unsere Politiker das Thema behandeln. Man scheut sich nicht davor, dass Elend der Tiere und die Not der verantwortungsbewußten Hundehalter ins Lächerliche zu ziehen. S O M M E R F E S T I N S A C H S E N - A N H A L T Innenministerium feiert mit "lustigem" Kampfhundeantrag Sommerfeste werden überall gefeiert, auch bei Politikern. Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt hat sich für das diesjährige Sommerfest etwas Besonderes ausgedacht. Jeder Eingeladene erhält einen nicht ernst gemeinten Antrag auf Kampfhundehaltung. Hamburg - Nach dem grausamen Tod des kleinen Volkan in Hamburg-Wilhelmsburg am 26. Juni haben die Innenminister der Länder verschärfte Kampfhundverordnungen erlassen - auch in Sachsen-Anhalt. Soweit das Politische. Doch nun ist erst mal Sommerpause - und um diese Sommerpause einzuläuten soll noch einmal kräftig gefeiert werden. Das Innenministerium in Sachsen-Anhalt lädt zum Sommerfest mit den Worten ein: 
...da Sie in der Vergangenheit bereits mehrfach auffällig wurden, wird die Prüfung durch den Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt persönlich vorgenommen. Sie müssen sich auf eine längere Prüfungsdauer einstellen. Themen werden u.a. Ernährungs- und Getränkekunde sowie Kommunikationsfähigkeit sein..... Um an dem Fest teilzunehmen, soll ein lustig gemeinter Antrag zur Kampfhundhaltung ausgefüllt werden. Darin soll der Sommerfestbesucher unter anderem angeben, welche Arten von Hunden erworben werden sollen. Als Art des Hundes wird als Antwort "Politiker", "Innenpolitiker", "Pressesprecher" vorgeschlagen. Und so geht es dann weiter: Wo wollen Sie ihren Kampfhund unterbringen? Für welchen öffentlichen Bereich soll der Hundehalterschein gelten? Soll der Schein auch für andere Personen gelten? In der letzten Frage wird nach möglichen körperlichen und geistigen Mängeln des Eingeladenen gefragt (z.B. ...Einäugigkeit, Hirnverletzungen, Geisteskrankheiten, Alkohol, Arzneimittel, Drogenmissbrauch). Nach der hitzigen Debatte über Kampfhunde und den grausamen Tod des kleinen Volkans - ein lustiger, schenkelklatschender Aufhänger für ein Sommerfest? "Nein, auf keinen Fall", so ein Sprecher des Innenministeriums in Sachsen-Anhalt gegenüber SPIEGEL ONLINE. Jedes Jahr werde versucht, eine originelle Einladung, verbunden mit einem aktuellen politischen Thema zu schreiben. Und diese Einladung sei lange vor dem Zwischenfall in Hamburg herausgegangen und an viele Pressevertreter im Land verschickt worden. |