Hund und Halter e.V.

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Vielen Dank


(für den Wahnsinn und den feigen Giftanschlag auf meinen Hund)

Seit ca. 20 Jahren habe ich das Glück, dass immer mindestens 2 Tiere (Hund u. Katze) zu unserer Familie zählen. Änderte sich auch zwischenzeitlich die Rasse des betreffenden Hundes so war es doch immer mein bestreben, mit ordentlich sozialisierten und freundlichen Tieren für ein positives Miteinander zu werben. Seit ca. 5 Jahren gehört nun, neben einer Labradorhündin und drei Katzen, ein American Staffordshire Terrier-Rüde zu unserer Familie. Dieser war mir bisher durch sein sehr freundliches und friedliches Wesen bei meiner Aufklärungsarbeit und dem Kampf gegen die von den Medien verbreiteten unhaltbaren Vorurteile eine sehr große Hilfe.

Seit dreieinhalb Jahren verzichte ich nun schon auf Urlaub, freie Wochenenden und arbeite oft bis spät in die Nacht, um mit objektiver und sachlicher Aufklärung - zum Wohle von Mensch und Tier - der tatsächlichen Problematik nach besten Kräften entgegen zu wirken. Ich wäre schon sehr naiv, hätte ich hierfür Dank erwartet. Jedoch habe ich niemals damit gerechnet, dass ich durch einen Giftanschlag eines feigen, abartig veranlagten "Menschen" auf meinen Hund, für diesen Einsatz entlohnt werden würde. Hierfür möchte ich mich nun bei allen Verantwortlichen auf diesem Wege "bedanken".

Vielen Dank an die Boulevardjournalie, die durch schlampige und vorsätzlich falsche Berichterstattung das subjektive Angstempfinden in der Bevölkerung wissentlich geschürt hat und von diesem Thema kommerziell in großem Ausmaß profitiert. Die Fakten nicht nennt, sondern verschweigt. Die nicht etwa die Meinungen von seriösen Wissenschaftlern einholt, sondern auf Kosten der Tiere und integerer Halter die Magazinsendungen und Zeitungsseiten mit Horrorstories und den Ansichten von profilsüchtigen Pseudoexperten "aufpeppt".

Vielen Dank vor allem an die zuständigen Politiker, die jahrelang Lösungsvorschläge aus entsprechenden Fachkreisen borniert ignoriert haben. Die sich aus ihrer Verantwortung stehlen wollen, indem sie unbeteiligten Menschen und ihren Tieren die Schuld an politischen und ordnungsrechtlichen Versäumnissen zuschieben. Die sich aufgrund mangelnder Erfolge und / oder politischer Affären, zu Wahlkampfzeiten oder anderen geeigneten Anlässen, immer wieder dankbar dem Thema "Kampfhund" bedienten, um sich selbst oder ihre Partei zu profilieren. Und die nun einmal mehr bewiesen haben, dass sie trotz ausreichend vorhandener Möglichkeiten den kriminellen menschlichen Energien nichts entgegen zu setzen haben.

Vielen Dank auch an die Mitmenschen, die ihre verständliche Wut über das Handeln verantwortungsloser oder gar krimineller Bevölkerungskreise und der Untätigkeit der zuständigen Behörden jetzt an den Schwächsten abreagieren. Nachdenken ist schwer, zuschlagen offenbar umso leichter. Besonders wenn man es mit harmlosen Opfern zu tun hat. Und so vergreift man sich bevorzugt an harmlosen und verantwortungsbewußten Hundehaltern und ihren friedlichen, unschuldigen Tieren. Beliebte Opfer sind Frauen, die mit Steinen beworfen oder sogar in den Parks verprügelt werden (Hamburg), oder angeleinte, und aufgrund des Maulkorbs komplett wehrlose Hunde, die gleich von mehreren "mutigen" Kerlen brutal zusammengetreten werden (Berlin). Oder der hinterhältige Anschlag im Lübecker Stadtpark, wo mit Rasierklingensplitter Wurstköder ausgelegt wurden.

Mein Hund hatte Glück, er hat überlebt. Aber die Angst um ihn war unerträglich.


Wer ist hier eigentlich die Bestie?


Kein Hundefreund kann sich sicher sein, dass sein Tier oder er nicht bald selbst zum hilflosen Opfer wird! Das nächste Sommerloch, die nächste Wahl, der nächste Skandal oder auch ein eine politische Affäre kommen bestimmt!

Wenn die bisherigen Sündenböcke begraben sind, wer wird dann der Nächste sein?




10.07.200

©Thomas Henkenjohann

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