Hund und Halter e.V. |
Stand:19.10.2000 Eben noch warf der Chef des Hamburger Tierheims in der Süderstraße, Wolfgang Poggendorf, der großen Mehrheit der "Kampfhund-Halter" vor, Tierquälerei und sexueller Missbrauch sei bei ihnen "an der Tagesordnung". (Gespräch mit der Presseagentur ddp am 8. Oktober). Eine Woche später lässt er eine Stellungnahme verteilen, in der er in einer interessanten Mischung aus schlechtem Gewissen und Selbstgefälligkeit dahersülzt und in der er allen Ernstes die Kritiker seiner Politik zur Sachlichkeit aufruft. Erkennbar ist aus dieser Stellungnahme, die wir im Wortlaut dokumentieren, dass Poggendorf unter starkem äußeren und psychischen Rechtfertigungsdruck für seine enge Zusammenarbeit mit dem Senat bei der Durchsetzung der grausamsten Hundeverordnung aller deutschen Bundesländer steht. Nicht zu erkennen ist aus dieser Stellungnahme allerdings, worin aus tierschützerischer Sicht der konkrete Vorteil dieser Zusammenarbeit denn nun eigentlich liegen soll. Und wenn vielleicht 17 oder auch 34 Hunde "gerettet" werden, so ist dieser Preis für die politische Flankendeckung und praktische Zuarbeit des Hamburger Tierschutzvereins bei der Wegnahme und Tötung hunderter von Hunden auf alle Fälle viel zu hoch. Konkret erkennbar ist nur, dass HTV-Chef Poggendorf gegen jede Demonstration und gegen jeden Protest, der grundsätzlich die Strategie des Hamburger Senats ("soviele Hunde töten wie möglich", "Hamburg kampfhundfrei machen") infrage stellt, heftig und immer cholerischer herumwütet. Schon gleich nach Erlass der Hundeverordnung (Ende Juni) erklärte Poggendorf öffentlich, diese sei nach Ansicht seiner Rechtsanwälte juristisch unanfechtbar. Folglich unterstützt der HTV keine einzige der anhängigen Klagen gegen die Hundeverordnung und unterstützt auch keinen einzigen der betroffenen Hundehalter im Rechtsstreit, sondern beschäftigt seine Rechtsanwälte ausschließlich damit, Kritiker von Poggendorfs Kollaborations-Politik einzuschüchtern.
|