Hund und Halter e.V. |
Deutsche Übersetzung Download als Worddokument Aufgabe: Das
Zusammenfassen der Hunderassen, die an tödlichen Angriffen auf Menschen während
dieser 20 Jahre beteiligt
waren und das Festsetzen einer geeigneten Vorgehensweise. Tiere: Hunderassen, die zwischen 1979 und 1998
erfaßt wurden, deren Angriffe auf Menschen tödlich endeten (human dog
bite-relatet fatalities (DBRF)). Prozedur: Die Daten für
tödliche Attacken zwischen 1979-1996 wurden mit neuen Daten für den Zeitraum 1997-1998
kombiniert. The Humane Society of the United States` Datenbank und die der Nachrichten und Zeitungen
wurden nach entsprechenden Meldungen durchsucht. Resultat: Zwischen 1997
und 1998 starben mindestens 27 Menschen bei Hundeangriffen (18 in 1997 und 9 in 1998). Mindestens 25
verschiedene Hunderassen waren an 238 Angriffen auf Menschen mit
tödlichem Verlauf während der letzten 20 Jahre beteiligt. Hunde vom Typ Pit-Bull und
Rottweiler haben mehr als die Hälfte dieser Tötungen
verursacht. Von 227 Vorfällen, 55 (24%) der tödlichen Angriffe geschahen
durch
freilaufende Hunde, die sich außerhalb des Grundstücks ihres Besitzers
befanden,
133 (58%) der tödlichen Angriffe geschahen durch freilaufende Hunde
innerhalb des
Grundstücks ihres Besitzers, 38 (17%) der Hunde waren angeleint auf dem
Grundstück
des Besitzers und 1 (<1%) Hund war angeleint außerhalb des
Grundstücks seines
Besitzers. Ergebnis: Obwohl
tödliche Angriffe auf Menschen ein rassenbezogenes Problem erscheint
(Typ Pit-Bull und Rottweiler), erzeugen andere Rassen mehr Vorfälle. Da
es
schwierig ist, genau festzustellen, welche Probleme einer Rasse
angeboren sind,
ergeben rassenbezogene Verordnungen verfassungsrechtliche und praktische
Debatten.
Tödliche Angriffe stellen nur einen kleinen Teil der Vorfälle dar und
sollten daher nicht der
Hauptfaktor einer Verordnung für gefährliche Hunde sein Von
1979 bis 1996 wurden in den USA mehr als 300 tödliche Angriffe von Hunden auf
Menschen registriert. Die meisten Opfer waren Kinder. Studien zeigen, dass ein
Drittel der tödlichen Angriffe während der 12 Jahre Periode von 1981-1992
Pit-Bull-Typ Hunde involvierte und Rottweiler waren für ca. die Hälfte aller
Angriffe mit tödlichem Ausgang während der 4 Jahre von 1993 bis Ende 1996
verantwortlich. Diese Daten haben einige Leute dazu veranlaßt, festzustellen, dass
einige Hunderassen gefährlicher sind als andere und daher ausgerottet oder nur
sehr kontrolliert zugelassen werden dürfen. Der Grund dieser veröffentlichten
Studie ist die Zusammenfassung der Hunderassen, die während der letzten 20
Jahre an Angriffen an Menschen mit tödlichem Ausgang beteiligt waren und das
Festsetzen einer geeigneten Vorgehensweise. ProzedurWir
haben die Daten der Humane Society of the United States (HSUS) und der Medien
bezüglich Hundebissen und solche mit tödlichem Ausgang gesammelt unter
Verwendung erprobter Methoden. Die
HSUS besitzt Aufzeichnungen über tödlich verlaufende Hundeangriffe auf
Menschen, registriert wurden Datum des Todes, Alter und Geschlecht des
Verstorbenen, Stadt und Staat wo der Angriff stattfand, Anzahl und Rasse der
beteiligten Hunde und die Umstände, die den Angriff herbeiführten. Zur
Ergänzung der HSUS Statistiken wurde, wie bereits in der Vergangenheit, die
Datenbank nach Vorfällen zwischen 1997 und 1998 durchsucht. Unsere Strategie
beeinhaltete das Scannen von Berichten aus Zeitungen und Zeitschriften nach
bestimmten Wörtern und Satzkombinationen, die auf Hundeangriffe auf Menschen
mit tödlichem Ausgang schliessen ließen, gefolgt bei einer Prüfung des
auffälligen Textes. Daten der HSUS und Medien wurden verglichen, um möglichst
alle Vorfälle zu erfassen und doppelte Listungen zu vermeiden. Dadurch wurde
ein tödlicher Hundeangriff auf einen Menschen in den Listen für 1997 und 1998
entdeckt und konnte den richtigen Daten von 1996 zugeordnet werden. Ein
Todesfall resultierte aus dem Trauma hervorgerufen durch einen Hundebiss.
Zusätzlich wurden 9 Tötungen ausgeschlossen, die nicht durch direkte Angriffe
erfolgten (z.B. Tod durch Tollwut nach einem Hundebiss). Für 1997 und 1998
konnten wir 3 Tote ausschliessen: Tod erfolgte durch eine Infektion
hervorgerufen durch einen Hundebiss, Tod erfolgte durch das Trauma, von einem
Hund umgeworfen aber nicht gebissen worden zu sein und Tod durch Infarkt, an
dem eine Person erlag, während sie vom Hund hehetzt wurde. Weiter wurden für
die 20jährige Studie 4 Todesfälle ausgeschlossen, die durch Wach- und
Polizeihund beim Ausüben ihrer „Pflicht“ erfolgten. Und ca. 90 Todesfälle, bei
denen die genaue Rasse der Angriffshunde nicht ermittelt werden konnte. Alles
in allem beeinhaltet die Studie rund 72% aller Fälle von Hundeangriffen auf
Menschen mit direkter Todesfolge und ist daher nicht vollständig. Wir
stimmten die Daten auf zwei Arten miteinander ab, um Alternativen der
Rassenbestimmungen zu liefern. ·
Über die Todesfälle:
Wir versuchten zu ermitteln, welche Rasse den Tod herbeigeführt hatte. Wenn
mehrere Hunde derselben Rasse an dem Unglück beteiligt waren, wurde die Rasse
nur einmal gezählt. Bei Mischlingen wurde jede Rasse, die zur Bestimmung des
jeweiligen Mischlings diente, einmal gezählt. ·
Über die Hunde: Wenn mehrer Hund derselben Rasse in einen
Fall verwickelt waren, wurde jeder Hund gezählt. Mischlinge wurden in ihre
verschiedenen Rassen aufgeteilt und dementsprechend gezählt (z.B. 3 Mischlinge
aus dän. Dogge/Rottweiler, es wurde 3x dän. Dogge und 3x Rottweiler gezählt) Die
Daten wurden getrennt nach Mischlingen und reinrassigen Hunden aufgelistet.
Letztlich wurden die Hunde getrennt klassifiziert, ob sie sich bei dem Angriff
auf dem Grundstück ihres Besitzers aufhielten, angeleint waren oder nicht. ResultateTodesfälle
zwischen 1997 und 1998 – Während dieser Zeitspanne kamen mindestens 27 Menschen
durch Hundeangriffe ums Leben (18 Menschen in 1997 und 9 in 1998). Von diesen
27 Todesfällen waren 19 (70%) Kinder (1 Kind unter 30 Tage alt, 3 zwischen 7
und 11 Monate, 9 zwischen 1 und 4 Jahre und 6 zwischen 5 und 11 Jahre alt) und
8 Erwachsene (17, 44, 64, 70, 73, 75 und 87 Jahre alt). Ungefähr
die Hälfte der Toten (56%) waren männlich. 5
(19%) der tödlichen Angriffe geschahen durch freilaufende Hunde, die sich
außerhalb des Grundstücks ihres Besitzers befanden, 18 (67%) durch freilaufende
Hunde, die sich innerhalb des Grundstücks ihres Besitzers befanden, 3 (11%)
durch nicht freilaufende Hunde innerhalb des Grundstücks ihres Besitzers und 1
(4%) Angriff geschah außerhalb des Grundstücks durch einen nicht freilaufenden
Hund. An18
(67%) Angriffen auf Menschen mit Todesfolge war je 1 Hund beteiligt, an 5 (19%)
je 2 Hunde und bei 4 (15%) je 3 Hunde. 60 % der tödlichen Angriffe durch freilaufende
Hunde, die sich außerhalb des Grundstücks ihres Besitzers befanden, wurden von
mehr als einem Hund durchgeführt. Tödlichen
Angriffe wurden in 17 Staaten der USA gemeldet. Kalifornien 4 Tote, Georgia und
Nord Carolina jeweils 3 Tote, Kansas, Texas und Wisconsin jeweils 2 und Alaska,
Arkansas, Colorado, Florida, Kentucky, Massachusetts, Michigan, Missouri, New
York, Süd Dakota und Tennesssee je 1. Einige
Information über die Rasse wurde für alle 27 Fälle übermittelt. In den letzten
paar Jahren waren überwiegend Rottweiler an Angriffen auf Menschen mit
Todesfolge beteiligt, gefolgt von Rassen vom Typ Bull-Dog. Zusammen kamen diese
beide Rassen auf für ca. 60% der tödlichen Angriffe auf. Daten
von 1979 bis einschliesslich 1998 - Einige Information über die Rasse wurde für
238 Todesfälle durch Hundeangriffe übermittelt. Mehr als 25 verschiedene
Hunderassen wurden für diesen Zeitraum wurden ermittelt. Von 227 Hundeangriffen
auf Menschen mit Todesfolge waren Daten vorhanden. 55
(24%) der tödlichen Angriffe geschahen durch freilaufende Hunde, die sich
außerhalb des Grundstücks ihres Besitzers befanden, 133 (58%) durch
freilaufende Hunde, die sich innerhalb des Grundstücks ihres Besitzers
befanden, 38 (17%) durch nicht freilaufende Hunde innerhalb des Grundstücks
ihres Besitzers und 1 (<1%) Angriff geschah außerhalb des Grundstücks durch
einen nicht freilaufenden Hund. 403
Hunde waren für diese Angriffe verantwortlich. Es waren ungefähr zweimal
soviele Hunde an Angiffen auf Menschen mit Todesfolge außerhalb des Grundstücks
ihres Besitzers beteiligt, verglichen mit den Angriffen, die auf dem
Besitzergrundstück stattfanden. An 160 Angriffen auf Menschen mit Todesfolge
war je 1 Hund beteiligt, an 49 je 2 Hunde und bei 15 je 3 Hunde. 4 und 7 Hunde
waren an je 3 Angriffen beteiligt; 5,6 und 10 Hunde an jeweils 2 Todesfällen
und 11 und 14 hunde an jeweils 1. DiskussionIdealerweise
würden rassenspezifische Beißvorfälle beim Kalkulieren helfen und es ließe sich
die relative Gefährlichkeit jeder Hunderasse ermitteln. Beispiel: 10 tödliche
Vorfälle von Rasse X stände in Relation
zu 10.000 X`s (1/1.000), das ergibt ein größeres Risiko als 100 tödliche
Vorfälle der Rasse Y, die eine Population von 1.000.000 hat (0.1/1.000). Ohne Erwägung
der jeweiligen Popularität wird Rasse Y jedoch als gefährlichere Rasse
eingestuft, basierend auf der Zahl der Unglücksfälle. Betrachtet
werden nur Bisse von Hunden mit Todesfolge für den Menschen, da diese einfacher
zu ermitteln sind, als nicht-tödliche. Die Anzahl der Hunde einer Rasse, die
besonders an Angriffen auf Menschen mit Todesfolge beteiligt sind, bedarf einer
kompletten Auflistung aller Todesfälle sowie eine genaue Feststellung der
jeweiligen beteiligten Rasse. Aus 4 Gründen können die Zahlen aber ungenau
sein. 1.
Die ermittelten Zahlen der Todesfälle sind sehr
wahrscheinlich zu niedrig; frühere Ermittlungen bewiesen, daß wir nur ca. 74%
aller Fälle ermittelt haben. 2.
Angriffe einiger Hunderassen sind für die Medien
interessanter, als die anderer Rassen. 3.
Es ist teilweise schwierig, die genaue Rasse festzustellen
(manchmal sind sich auch die Experten uneinig) 4.
Es ist nicht klar, wie die Angriffe von Mischlingen gewertet
werden müssen. Diese Daten zu ignorieren, unterbewertet eine Rassenbeteiligung (29% der angreifenden
Hunde waren Mischlinge), wenn sie jedoch mit bewertet werden, wird der einzelne
Hund mehr als einmal gezählt. Daher haben wir uns entschieden, die jeweiligen
Daten separat für reinrassige und Mischlingshunde zu präsentieren, um
mindestens zwei verschiedene Zählmethoden vorzustellen. Die Unterschiede sind nicht sehr groß,
ob nur die reinrassigen Hunde ausgewertet werden oder die Mischlinge mit einbezogen werden.
Das Zuordnen der Mischlinge ist auch problematisch, wenn es um die Rassenzuordnung geht
(z.B. Population, rassenspezifisch). Die
Veranlagung einer Hunderasse spezifisch für ihre Angriffe auf Menschen mit
Todesfolge bedarf einer zuverlässigen Datenangabe dieser Rassenpopulation.
Unglücklicherweise sind solche Daten zur Zeit nicht vorhanden. Unter Berücksichtigung
der Registrierungen beim American Kennel Club für Rottweiler parallel zur Zahl
der Unglücksfälle durch Rottweiler, muß man davon ausgehen, das die Population
dieser Rasse enorm angestiegen ist, so auch Rottweiler-bezogene Todesfälle (24.195
Registrationen zwischen 1979 und 1982 und 0 Todesfälle; 272.273 Registrationen
zwischen 1983 und 1990 und 6 Todesfälle; und 692.799 Registrationen zwischen
1991 und 1998 und 33 Todesfälle) Wie
auch immer, die offizielle Registrierung ist sehr wahrscheinlich nicht genau,
da die Besitzer gewisser Hunderassen nicht so sehr daran interessiert sind,
ihre Hunde registrieren zu lassen, wie die anderer Rassen. Letztlich muß
bedacht werden,daß auch wenn alle beiss- und rassenspezifischen Angaben genau
aufgelistet werden können, ist es nicht möglich, die Beziehung zum Besitzer mit
einzubeziehen. Beispiel: Besitzer, die ihren Hunden Agression anerziehen
wollen, werden sich zu bestimmten Rassen hingezogen fühlen. Trotz
Einschränkungen und Bedenken, diese Daten belegen, dass zwischen 1997 und 1998
in den USA Rottweiler und Hunde vom Typ Pit-Bull für 67% aller Angriffe auf
Menschen mit Todesfolge verantwortlich waren. Es ist sehr unwahrscheinlich,
dass während dieses Zeitraums diese Rassen rund 60% aller Hunde in den USA
ausmachten, daher scheint das Problem rassenbezogen zu sein. Obwohl diese Daten
bedenklich sind, muß man die Maßnahmen dahingehend erweitern, tödliche und
nicht-tödliche Beißattacken einbeziehen, um Lösungswege zu finden.
Nicht-tödliche Beißattacken stellen in den USA ein andauerndes
Gesundheitsproblem dar. Wenn auch diese und frühere Studien mehr als 330
Hundeangriffe auf Menschen mit tödlichem Ausgang belegen, diese Tragödien
repräsentieren nur den schlimmsten Teil des Problems. In 1986 rund 585.000 Verletzungen,
die medizinischer Versorgung bedurften, resultierten aus nicht-tödlichen
Hundebissen. Bis 1994, schätzungsweise 4.7 Millionen Menschen (1.8% der US
Bevölkerung) wurden vom Hund gebissen; von diesen suchten rund 800.000 (0.3%)
einen Arzt auf (332.000 einen Notarzt) und 6000 wurden ins Krankenhaus
eingeliefert. Dieser Anstieg von 36% mehr Bißwunden, die medizinisch versorgt
wurden mußten, zeigt auf, wie wichtig eine effektive Reaktion ist, inklusive
eines Vorsorgeprogramms, um Hundebisse zu verhindern. Denn 1.
Tödliche Bisse betragen weniger als 0,00001% aller jährlich
erfaßten Hundebisse. 2.
Die Zahl der tödlichen Bisse blieb relativ konstant, während
nicht-tödliche Hundebisse zunehmen. 3.
Tödliche Bisse sind dort selten, wo die Bestimmungen
eingehalten werden. Wir sind der Meinung, daß tödliche Beißattacken nicht der
Hauptfaktor für entsprechende Hundeverordnungen sein sollten. Mehre
Faktoren bestimmen die Neigung eines Hundes zu beißen, inklusive Herkunft,
Geschlecht, erste Erfahrungen, Sozialverhalten und Training, Gesundheit
(medizinisch und das Verhalten), Status der Fortpflanzung, Qualität des
Besitzers und Beaufsichtigung, und Opferverhalten. Zum Beispiel, eine Studie
aus Denver über medizinisch versorgte Hundebisse in 1991 legte nahe, das
männliche Hunde 6,2 mal öfter zubeissen, als weibliche, sexuell intakte Hunde
2,6 mal häufiger als sterilisierte/ kastrierte, und angekettete Hunde 2,8 mal
mehr als nicht angekettete. Die Gemeinden haben versucht, das Problem der
Hundebisse anzusprechen, indem sie sich auf die unterschiedlichen Faktoren in
Bezug auf`s Beißverhalten konzentriert haben. Um
das Risiko eines Hundebisses einzuschränken, haben verschiedene Gemeinden
bestimmte Hunderassen verboten oder Auflagen für diese Rassen erteilt. Im
Allgemeinen galten diese Verordnungen für Rottweiler und Hunde vom Typ
Pit-Bull. Jedoch haben sich die Rassen, die für den Tod von Menschen
verantwortlich sind, über die Jahre geändert. Pickney und Kennedy haben die
Angriffe von Hunden auf Menschen mit Todesfolge von Mai 1975 bis April 1980
studiert und listeten folgende Rassen als verantwortlich für die Tode:
Deutscher Schäferhund (16); Hunde vom Typ Husky (9); Berhardiner (8); Bull
Terrier (6); Dänische Dogge (6); Malamute (5); Golden Retriever (3); Boxer (2);
Dackel (2); Dobermann (2); Collie (2); Rottweiler (1); Basenji (1); Chow Chow
(1); Labrador (1); Yorkshire Terrier (1); und Mischlingshunde (15). Von diesen
Daten ausgehend, zwischen 1979 und 1980 verursachten Dänische Doggen die
meisten Angiffe auf Menschen mit Tötungsfolge; zwischen 1997 und 1998,
Rottweiler und Hunde vom Typ Pit-Bull verursachten rund 60% dieser Tragödien.
Tatsächlich waren seit 1975 mehr als 30 verschiedene Hunderassen an tödlichen
Beißunfällen beteiligt, inklusiveDackel, ein Yorkshire Terrier und ein
Labrador. Zusätzlich
zu dem Thema, welche Rassen zu regulieren seien, rassenbezogene Verordnungen
haben mehrer praktische Probleme. Für optimale Durchführung wird eine objektive
Methode der Rassenbestimmung eines einzelnen Hundes benötigt. Rassenbestimmung
(zeitaufwendig und kompliziert) kombiniert mit DNATests (auch zeitaufwendig und
teuer) ist die sicherste Methode, um die exakte Rasse eines Hundes zu
bestimmen. Die Besitzer eines Mischlings oder eines nicht registrierten Hundes
(z.B. eines Hundezüchter Clubs) sind keinesfalls in der Lage, festzustellen, ob
ihr Hund diesen Rassen angehört und sie sich den Verordnungen unterwerfen
müssen. Desgleichen sind Polizeibeamte u. ä. nicht in der Lage, die Rasse eines
Mischlingshundes zu bestimmen und daher ist es ihnen nicht möglich
festzustellen, ob der Besitzer das Gesetz bricht oder nicht. Einige
Gemeinden haben versucht, dieses Problem der unregistrierten und
Mischlingshunde zu lösen indem sie in ihren Verordnungen eine Beschreibung der
Rassen für die diese Verordnung gilt mit aufgenommen haben. Wenn
eine bestimmte Hunderasse für strenge Kontrolle ausgewählt wurde, ergaben sich
für deren Besitzer zwei Verfassungsfragen: erstens, alle Hundetypen können
Menschen und Besitz verletzen, Verordnungen, die aber nur eine Rasse betreffen,
sind daher nicht ausreichend und verletzen daher die Gleichberechtigung deren
Besitzer; und zweitens, die Identifikation der Rasse eines Hundes, um
entsprechende Sanktionen gegen den Besitzer zu verhängen, ist schwierig und
daher verfassungsrechtlich nicht klar und verletzen den angemessenen Verlauf.
Trotz dieser Bedenken wurden einige rassenbezogenen Verordnungen von den
Gerichten aufrechterhalten. Ein
anderes Problem besteht darin, daß Menschen, die einen gefährlichen Hund
wollen, sich einer anderen Rasse, die die gleichen Qualitäten aufweist wie der
verbotene Hund (z. B. Größe, leicht hervorzurufende Aggression).
Rassenspezifische Bestimmungen beinhalten nicht die Tatsache, daß ein Hund
jeder Rasse gefährlich werden kann, wenn er entsprechend gezüchtet oder
ausgebildet wird. Vom wissenschaftlichen Standpunkt her ist es uns nicht
möglich, den Erfolg einer rassenspezifischen Hundverordnung einzuschätzen, um
tödliche und nicht tödliche Hundebisse zu vermeiden. Alternativ
zur rassenbezogenen Verordnung wäre eine Bestimmung individuell für Hund und
Besitzer aufgrund ihres Verhaltens. Auch wenn es nicht systematisch zugeordnet
wurde, das Lesen der Berichte über Hundeangriffe mit tödlichen Folgen weißt auf
ein Verhaltensproblem hin (bei Hund und Besitzer), welches dem Angriff
vorrausgegangen ist und sollte verhütende Maßnahmen bestätigen. Es
gibt mehrere Möglichkeiten, das gefährliche Verhalten von Hunden und Besitzern
einzuschränken. Die
Wichtigkeit einer strengen Hundekontrolle wird durch unsere Daten deutlich
dargelegt; von 1979 bie Ende 1998, 24% aller Angriffe von Hunden auf Menschen
mit tödlichem Ausgang geschah durch Hunde, die einen Besitzer hatten (meistens
sogar mehr als einen) und die sich nicht auf ihrem Grundstück aufhieleten. Einige
Totesfälle hätten durch entsprechende Gesetze verhindert werden können (z.B.
Leinenzwang, entsprechende Einzäunung des Grundstücks). Auch wenn die
Effektivität solcher Tierverordnungen noch nicht beurteilt werden kann,
freilaufende Hunde und Hunde mit gefährlichem Verhalten sind Probleme die
gelöst werden müssen, auch wenn die Tiere nicht beissen (z. B. verursachen sie
Fahrrad- und Autounfälle) Generelle
nicht rassenbezogene Hundeverordnungen können erlassen werden, bei denen die
hauptsächliche Verantwortung für einen Hund bei dessen Besitzer liegt,
unabhängig von seiner Rasse. Besonders effektiv wäre es, sich gegen chronisch
unverantwortliche Hundehalter richten. Wenn
Hundehalter rechtliche Verantwortung für ihren Hund übernehmen müssen, wären
sie eher bereit professionelle Hilfe bei der Ausbildung ihres Hundes zu suchen.
Andere Möglichkeiten wären Leinenzwang und Gesetze gegen Hundekämpfe. Bei den
tödlichen Fällen fiel uns auf,daß weniger als 0,5% von Hundeangriffen auf
Menschen mit tödlichem Ausgang durch angeleinte Hunde außerhalb des Grundstücks
ihres Besitzers geschah. Gemeinden, in denen Gartenzäune verboten oder nur bis
zu einer geringen Höhe (zu niedrig um Hunde zurückzuhalten) erlaubt sind,
erhöhen die Gefahr, das Kinder mit unbeaufsichtigten Hunden konfrontriert
werden. Die wissenschaftliche Auswertung solcher Regulationen sind wichtig. Die
Ausbildung von Hundebesitzern könnte mehrer Themen ansprechen: 1.
Die verschiedenen Rassen verstehen, um den richtigen Hund
für ihren Bedarf auszusuchen 2.
Die Eigner davon zu überzeugen, das sterilisierte Hunde
weniger aggressiv sind, als solche, die es nicht sind. 3.
Die Besitzer überzeugen, das Sozialisierung und Ausbildung
die Wahrscheinlichkeit erhöhen, einen Hund zu besitzen, der nicht beißt. Tierärzte
spielen eine wichtige Rolle in der Erziehung von Tierbesitzern, aber da viele
bissige Hunde vor dem Beißunfall keinen Tierarzt sehen, müssen auch andere Wege
gefunden werden, um verantwortungsvolle Tierbesitzer zu fördern. Öffentliche
Bildungsprogramme sollten durch die Schule und Erwachsenenbildung gestartet
werden, um über Vermeidung von Beißunfällen und grundlegendes Hundeverhalten,
deren Pflege und Besitz aufzuklären. Programme zur Sicherstellung der Hunde für
ausreichend Bewegung und Aufmerksamkeit; daß sie ausreichend Futter, Wasser,
Unterkunft und tierärztliche Pflege bekommen; daß sie sterilisiert oder
kastriert werden, sollten sie nicht für die Zucht gebraucht werden; und das sie
artgerecht erzogen und sicher verwahrt werden. Wie
auch immer, genau wie rassenspezifische Verordnungen, die Vorteile dieser
Vorschläge sind noch nicht bewiesen. Die
gezielte Vermeidung von tödlichen und nicht-tödlichen Hundebissen bedarf einer
größeren Überwachung dieser Vorkommnisse. Hundebisse sollten angezeigt werden
müssen und die Daten dieser Anzeigen sollten Information über die Umstände, die
zum Angriff führten, Besitzer, Rasse, Geschlecht, sterilisiert oder nicht,
Vorfälle früherer Aggression, und ob der Hund angeleint war oder nicht
enthalten. Eine Zusammenfassung der gesammten Hundepopulation würde helfen, das
Risiko zu vermindern und wäre möglich, indem Registration von Hunden mit
Tollwutimpfungen kombiniert werden. Nur mit ausreichenden Daten und die
formellen Auswertungen der einzelnen Gemeinden wird es uns möglich sein, wissenschaftlich
fundierte Vorschläge zur Verminderung von Hundebissen zu machen. Letztendlich
genügend Mittel zur Tierkontrolle, das Durchsetzen existierender
Tiergesetze, Erziehung, um ungeeignetes
Hunde- und Besitzerverhalten zu reduzieren, wird den Kommunen zugute kommen und
wird vielleicht auch die Nummer von auftretenden Hundebissen reduzieren. |