Hund und Halter e.V.

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Demonstration gegen die Gefahrtierverordnung Niedersachsen am 23. Sept. 2000
in der Landeshauptstadt Hannover




Die "Tierfreunde für ein artgerechtes Miteinander"(Hannover) unter aktiver Mithilfe vom Tierschutzverein Hannover e.V. riefen am vergangenem Samstag alle Hundebesitzer auf, sich an einer Demonstration gegen die bestehende Hundeverordnung in Hannover zu beteiligen.

Ab 14.00 Uhr versammelten sich ca. 1500 Hundefreunde (Pressebericht), z.T. mit der gesamten Familie, die von Kindern bis Großeltern reichte, auf dem Georgsplatz in Hannovers Innenstadt. Bis zum Beginn des Demonstrationszuges fand unter den Anwesenden ein reger Austausch über persönliche Erlebnisse, Meinungen etc. statt. Viele Demonstrationsteilnehmer versuchten durch z.T. mit viel Aufwand und Mühe hergestellten Plakaten und Spruchbändern ihren Unmut zu äußern. Auch ein T-Shirt des Veranstalters konnte erworben werden, welches den Slogen trug: "Gestern mein Freund - Heute ein Mörder ?". Unglücklich schien allerdings das Portrait inmitten des T Shirt`s, Die Beaudeauxdogge zählt zur Zeit nicht zu den Hunderassen, die auf der diskriminierenden Rasseliste stehen.

Aus unserer Sicht erfreulich erscheint, dass an der Demonstration auch viele Personen, teilnahmen, die anscheinend nicht Halter einer zur Zeit betroffenen Hunderasse sind, u.a. einige Mitglieder des SV Gebrauchshundevereins Ricklingen.

Um ca. 14.45 Uhr setzte sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt in Bewegung. Die Teilnehmer wurden vorher darauf hingewiesen, dass den Ordnungsbehörden zugesagt wurde, keine Hunde an der Demonstration teilnehmen zu lassen. Alle Teilnehmer hielten sich daran und nur ganz vereinzelt begleiteten Hundehalter mit ihren Tieren den Zug kurzzeitig auf dem Gehweg oder waren als Zuschauer am Rand der Demonstration präsent.

Die Reaktionen von Passanten auf die dargestellten Forderungen und Aussagen waren gemischt. Sie reichten von Zuspruch über in Frage stellend bis zur Ablehnung. Diese fand aber durchweg in einem friedlichen Rahmen statt.

Die Demonstration fand unter der stetigen Aufsicht von Polizeibeamten statt. Für einigen Aufruhr sorgte das Eingreifen zweier Polizeibeamter, die einen beobachtenden Passanten, der seinen Dobermann mit einem Halti führte, anhielten, seine Personalien aufnahmen und mit einer Ordnungsstrafe drohten. Dazu bleibt zu sagen, dass ein Halti in den Durchführungsbestimmungen der Gefahrtierverordnung als Beißhemmung akzeptiert wird. Die Beamten wiesen die involvierten Teilnhmer daraufhin, sie seien angehalten worden, gezielt auf Verstöße gegen die Gefahrtierverordnung zu achten. Kurz vor einer möglichen Eskalation verließen die Beamten mit ihrem Fahrzeug die Szenerie.

Auf der anschließenden Kundgebung auf dem Opernplatz, richteten Herr Bethke vom Verband niedersächsischer Tierschutzvereine, Herr Klinger, Vorsitzender des FDP Ortsverbandes Reichelsheim in Hessen, Frau Keller des Vereins "Mütter und Kinder für Hunde" aus Hessen, Tierärztin Dr. Schwetje aus Hessen, Rechtsanwalt Berger aus Niedersachsen, Hundeausbilder Herr Bannesgreve (Empfehlung vom bekannten Hundeausbilder Bloch) und Herr Hilse, Begründer der DPdH (Deutsche Partei der Hundefreunde), das Wort an die Zuhörerschaft. Die Ausführungen des zuletzt Genannten muß man allerdings selbst gehört haben , um sich selbst ein Urteil über die Partei, deren Forderungen und ihrer Wirksamkeit machen zu können. Alle Redner kamen aber zu dem Schluß, dass die Verordnung, so wie sie jetzt besteht, nicht zu akzeptieren ist.

Abschließend bleibt zu sagen das es, wie immer, einige Demonstranten hätten mehr sein können. Dieses ist sicherlich darauf zurück zu führen, daß sämtliche Radiosender vor Verkehrsproblemen im Vorfeld der Demonstration warnten, da Kraftfahrer zu einer Sternfahrt aufgerufen hatten um ihrem Problem (Kraftstoffpreise) Gehör zu verschaffen. Sie brachten daraufhin den Verkehr mit ca. 1000 LKW`s in der Innenstadt von Hannover fast vollständig zum erliegen.

Trotzdem können wir alle mit dem Verlauf der Demonstration zufrieden sein!!!

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